Hochwertige Kirchenstühle aus Deutschland

Kinast Kirchenstühle zum Thema Kirchengestühl

Kirchenstühle aus Deutschland: Handwerk mit Tradition

Die Herstellung von Kirchenstühlen ist ein eigenständiger Zweig der Möbelproduktion, da die Bestuhlung sakraler Räume ein besonderes Fingerspitzengefühl erfordert. Die Fertigung der je nach Inneneinrichtung der Kirche schlichten, eleganten, ländlichen oder modern designten Kirchenstühle erfolgt hierzulande im Handwerksbetrieb und unter Verwendung der heimischen Hölzer.

Zur Geschichte des Kirchenstuhls Nach oben

Die modernen Kirchenstühle haben eine lange Tradition. Sie gehen auf das sogenannte Kirchengestühl des späten Mittelalters zurück. Bei diesen in den Kirchen aufgestellten Sitzmöbeln unterschied man zwischen den kunstvoll gefertigten Stühlen für die den Gottesdienst zelebrierenden Personen und den einfacher gehaltenen Sitzen für die Kirchenbesucher. Die Stühle wurden entsprechend dem jeweiligen religiösen Anlass gestaltet und spiegeln kirchliche und weltliche Hierarchien wider. Sie unterlagen kunstgeschichtlichen Strömungen und regionalen handwerklichen Traditionen.

Die ersten kirchlichen Sitzmöbel wurden im Hochmittelalter ausschließlich für hohe Würdenträger wie den Bischof und die Priester (Kathedra, Sedilien) angefertigt. Normale Gottesdienstbesucher und Personen mit niederen kirchlichen Rängen knieten oder standen, während die Messe abgehalten wurde. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts stellte man erstmals Sitzbänke für die Laien auf, die sogar reserviert werden konnten. Das Laien-Gestühl gilt als Erfindung des deutschen Protestantismus. Vorreiter bei seiner Einführung in katholischen Gotteshäusern waren einige bayerische Pfarreien. Während der Reformation wurde die Bestuhlung für gewöhnliche Kirchenbesucher sowohl in katholischen als auch protestantischen Kirchen allgemein üblich. In den katholischen Gotteshäusern setzte sich das Volksgestühl allerdings nur sehr zögerlich durch. Zweck der Bestuhlung war, dass sich der Gläubige besser auf die Rede des Pfarrers und sein eigenes Gebet konzentrieren sollte. Da die Sitzgelegenheiten reichlich unbequem waren, verhinderte man zugleich das Einschlafen während der Predigt.

Als Laien-Gestühl fungierten schmucklose Holzstühle, die keinen Unterbau und auch keine aufwendigen Schnitzereien hatten. Sie bestanden aus normalem Holz. Eine Sitzgelegenheit, die sich bis in die heutige Zeit gehalten hat, sind die Sedilien (Dreisitz) im Altarraum römisch-katholischer Kirchen. Die drei nebeneinander aufgestellten Sitze waren dem die Messe abhaltenden Priester (mittlerer Sitz) sowie dem Diakon und Subdiakon vorbehalten. Auch in protestantischen Gotteshäusern gab es besonders hervorgehobene Sitzgelegenheiten für die obersten Würdenträger. Die Familie des Patrons nahm auf den in der Patronatsloge befindlichen Kirchenstühlen Platz. Normale Gottesdienstbesucher saßen auf Bänken, die auf die Kanzel und den Altar ausgerichtet waren und die sie gegen eine Gebühr mieten konnten.

Kirchenstühle sind so individuell wie die Architektur der Gotteshäuser

Welchen Einfluss die Liturgie hatte, zeigt sich in der voneinander abweichenden Sitzhöhe katholischer und evangelischer Sitzbänke. Während protestantische Gläubige auf Bänken von einem Meter Höhe Platz nahmen, durften die Bänke katholischer Gläubiger höchstens 80 bis 90 cm hoch sein: Die römisch-katholische Liturgie beinhaltet ein mehrmaliges Hinknien auf dem vor der Bank befindlichen Knie-Brett. Einen Ehrenplatz unter den Laien nahmen die Brautleute ein. Für sie wurden künstlerisch besonders schön gestaltete und sehr bequeme Kirchenbänke und Lehnstühle angefertigt.

Ein Produkt aus dem deutschen Handwerksbetrieb

In der protestantischen Kirche Norddeutschlands gab es vom Volksgestühl abgesonderte Sitze für kirchliche Würdenträger und die höheren gesellschaftlichen Stände (Militär, Verwaltung, Handwerksinnungen, Lehrkräfte). Sie wurden Priechen genannt. In ländlichen Gemeinden unterschied man noch zwischen Kirchstühlen für Kirchenväter, Erwachsene und Jugendliche sowie zwischen Männern und Frauen. Das Laien-Gestühl im Mittelschiff der katholischen Kirchen bot den Gläubigen seit der Reformation die Gelegenheit, sich auch im Gotteshaus entsprechend ihrem Gesellschaftsstatus zu präsentieren: Bauern, die über ausgedehnten Grundbesitz verfügten, zeigten dies, indem sie viele Kirchensitze für sich, ihre Familienangehörigen und das Dienstpersonal mieteten. Die Kirchenstühle waren zwar noch offiziell Eigentum der Kirche, konnten de facto aber an die eigenen Nachkommen vererbt, an andere Bauern verkauft, getauscht und sogar untervermietet werden. Dementsprechend häufig kam es zum Streit unter den Gemeindemitgliedern.

Im späten 17. Jahrhundert gab es in vielen deutschen Kleinstädten erbitterte Zwistigkeiten zwischen den höherrangigen Bürgern und den Bauern. Die Lösung, die Bürger weiter vorne im Kirchenschiff zu platzieren, konnte die angespannte Situation leider nicht auf Dauer entschärfen. Auch die neue Regelung, die Kirchenstühle für 8, 10 oder 12 Kreuzer pro Jahr mieten zu können, brachte nur Probleme: Die gut betuchten Gläubigen konnten sich die begehrten Kirchenstühle nahe dem Hochalter sichern. Ärmere Leute übernahmen sich finanziell, um mithalten zu können. Um diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben, führte der bayerische Staat 1844 die Grundsteuer ein. Fortan entschied die Höhe der geleisteten Grundsteuer darüber, ob das Gemeindemitglied vorne oder weiter hinten Platz nehmen durfte. Die Beschilderung der Kirchenstühle mit dem Namen ihres Inhabers wurde erst 1936 allgemein abgeschafft. In ländlichen Gegenden findet man jedoch auch heute noch vereinzelt Kirchen mit beschilderten Sitzplätzen.

Kirchenstühle made in Germany Nach oben

Moderne Kirchenstühle einheimischer Produktion der Firma Kinast.

Die heutzutage hergestellten Kirchenstühle sind meist nicht mehr Bänke, auf denen mehrere Gläubige Platz haben, sondern einzelne Stühle, die in Reihen hintereinander angeordnet und auf Kanzel und Altar ausgerichtet sind. Sie können über Reihen-Verbindungen aus Metall und Holz miteinander verknüpft werden. Hölzerne Reihen-Verbindungen lassen sich oft noch zusätzlich als Gesangbuch-Ablagen nutzen. Die modernen Kirchenstühle einheimischer Produktion, die für normale Gottesdienstbesucher aufgestellt werden, sind alle identisch gestaltet und der Innenarchitektur der Kirche angepasst. In Deutschland gefertigte Kirchenstühle werden meist aus dem traditionellen und seit vielen Jahrhunderten bewährten Rohstoff Holz gefertigt, der in Mitteleuropa reichhaltig vorhanden ist. Moderne hölzerne Kirchenstühle sind oft schlicht und haben ein funktionales Design, das keinen gesellschaftlichen Status betont, sondern einen rein praktischen Zweck hat: Das Gemeindemitglied soll auf einem stabilen, bequemen Sitz am Gottesdienst teilhaben.

Sehr hochwertige Kirchenstühle sind noch mit praktischen Extras wie einem hölzernen Ablagefach an der Lehnen-Rückwand ausgestattet. Seine obere Fläche dient als Armauflage. Der Gläubige kann dort sein Gesangbuch (und zur Not auch eine kleine Tasche) ablegen, damit es beim aufrechten Beten nicht stört. Kirchenstühle made in Germany, die für römisch-katholische Gotteshäuser jüngeren Baujahrs hergestellt werden, verfügen natürlich noch über die obligatorische Kniebank. Diese besonderen Bänke sind bei modernen Kirchenstühlen aus Deutschland über zwei hölzerne Verbindungsstege an den Hinterbeinen der Kirchenstühle aus Massivholz sicher befestigt und lassen sich oft ausziehen und/oder hochklappen. Für mehr Bequemlichkeit beim Niederknien auf der hölzernen Kniebank sorgt ein weiches, strapazierfähiges, rutschfestes Polster. Manche Kirchenstühle aus Deutschland verfügen sogar noch über schmale Armlehnen. An der Rückseite der modernen Stühle und Bänke finden sich mitunter auch metallene Haken, an denen Hüte oder Taschen aufgehängt werden können. Stapelbare Kirchenstühle aus Holz haben außerdem Grifflöcher in der Rückenlehne.

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Günstige Kirchenstühle sind eine zeitgemäße Alternative zur traditionellen Sitzbank und zugleich praktische Sitzgelegenheit im modernen Gemeindesaal. Sie lassen sich auch in kleiner dimensionierten Gotteshäusern unterbringen und außerdem je nach Verwendungszweck schnell und ohne viel Kraftaufwand umstellen. Kirchenstühle made in Germany stammen oft aus regionaler handwerklicher Fertigung, haben eine hohe Qualität und sind sauber verarbeitet. Damit auch Personen mit höherem Körpergewicht sicher sitzen, sind sie robust gebaut. Hochwertige Kirchenstühle ermöglichen ergonomisches Sitzen und bieten so Besuchern mit Rücken- und Hüftschmerzen Entlastung.

Wer Kirchenstühle bestellen möchte, kann das direkt vor Ort beim Hersteller tun oder eine Online-Bestellung aufgeben. Das Bestellen über Internet spart sogar noch Zeit. Häufig nachgefragte Modelle werden innerhalb kurzer Zeit ausgeliefert. Bevorzugt man Kirchenstühle edel, die aus besonderen Materialien bestehen oder dem eigenen Entwurf entsprechend gefertigt werden sollen, lässt man dem Anbieter seine Zeichnung zukommen und er fertigt dann einen Musterstuhl an. Manche Hersteller verschicken auch von herkömmlichen Modellen Musterstühle zum Probesitzen. Sogar der Versand von Stoffproben ist gängige Praxis. Gefällt der Musterstuhl, gehen die Kirchenstühle edel in die Fertigung. Außerdem bestimmt man bei seinem Kirchenstühle Bestellen, ob die Sitzgelegenheiten noch zusätzlich Polster haben sollen oder herkömmliche hölzerne Kirchenstühle den eigenen Anforderungen genügen. Manche Anbieter haben auch Holzstühle mit Stahlrohrgestell in ihrem Sortiment.

Kirchenstühle made in Germany werden mithilfe moderner holzverarbeitender Verfahren behandelt, gebeizt, lackiert und auf Wunsch sogar in der Brandschutzklasse B1 ausgeführt. Die dafür verwendeten Hölzer, meist Eiche, Buche, Ahorn und Esche, stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft und heimischen Wäldern. Tropenhölzer werden aus Gründen des Klimaschutzes im Regelfall nicht verarbeitet. Die Handwerksbetriebe, die Kirchenstühle aus Deutschland herstellen, sind speziell im Kirchenstuhl-Bau geschult und berücksichtigen auch besondere Anforderungen wie Panik-Sicherungen für öffentliche Gebäude, die für manche Bundesländer gelten.

Besonders robust sind Sitzgelegenheiten, die aus massivem Holz gefertigt werden, bei dem die Bauteile entsprechend der Wuchs-Richtung und Struktur des verwendeten Holzes und mithilfe von Doppelzapfen zusammengefügt werden. Die hölzernen Zapfen halten größere Kräfte aus. Die hochdruckbehandelten Doppelzapfen werden komplett mit Leim bepinselt und umgehend in die Zapfenlöcher gepresst. Später quellen sie dann durch die im Leim vorhandene Feuchtigkeit so auf, dass sie das gesamte Zapfenloch ausfüllen.

Vorteile von Kirchenstühlen aus Holz Nach oben

Kirchenstühle und Kirchenbänke werden hierzulande überwiegend aus Holz gefertigt. Kommt Metall zum Einsatz, handelt es sich meist um ein Stahlrohrgestell, auf dem eine hölzerne Sitz- und Rückenfläche angebracht wird. Holz ist das älteste und beliebteste Baumaterial überhaupt. Es lässt sich für nahezu alle Arten von Möbeln nutzen. Man kennt es als Massivholz und furnierte Spanplatte. Letztere ist kostengünstiger, aber auch nicht so robust und langlebig wie massives Holz. Für Kirchenstühle verwendet man meist das leicht zu bearbeitende Buchen- und Eichenholz. Außerdem werden Esche und Ahorn gerne zur Fertigung von Kirchenstühlen eingesetzt. Massivholz hat gegenüber anderen Werkstoffen wie Stahlrohr (Edelstahl) und Kunststoff den Vorteil, dass es

Holz ist der ideale Rohstoff für Kirchenstühle
  • eine natürliche, warme Ausstrahlung hat
  • ein nachwachsender und damit umweltschonender Rohstoff ist
  • umweltgerecht recycelt werden kann
  • über die erforderliche Robustheit verfügt
  • sehr langlebig ist und damit dem Kirchenstuhl einen zeitlosen Charakter verleiht
  • dank seiner einzigartigen Maserung ein Unikat ist
  • das Raumklima deutlich verbessert
  • für Menschen mit Allergien unbedenklich ist
  • die Hygiene des Raumes verbessert (Massivholz zieht keinen Staub an, da es antistatisch ist)

Metall hingegen hat eine kühle, sachliche Ausstrahlung und verleiht Kirchenstühlen aus Holz einen Hightech-Touch, der nur in sehr moderne, nüchtern gestaltete Gotteshäuser und Gemeindezentren passt. Vor allem junge Möbel-Designer kombinieren oft warme Materialien wie Holz, Stoff und Leder mit kühlem Stahlrohr. Typisch für Metall-Bauteile von Kirchenstühlen sind ihre chemische Beständigkeit und Feuerfestigkeit. Kirchenstühle aus Kunststoff kommen hierzulande nicht zum Einsatz. Kunststoff ist zwar ein sehr pflegeleichter und strapazierfähiger Werkstoff, lässt Möbel aber billig aussehen. Und das ist sogar dann der Fall, wenn es sich um teure Designer-Modelle handelt. Da dem Plastik ein Wegwerf-Image anhaftet, könnte man Kirchenstühle aus Kunststoff bestenfalls an nicht allzu sichtbarer Stelle (Gemeindehaus, Gemeindebüro) platzieren. Für sakrale Räume wie den Innenbereich einer Kirche sind Plastik-Sitzgelegenheiten eher nicht geeignet, da sie den Ewigkeitscharakter des religiösen Gebäudes nicht angemessen repräsentieren.

Kirchenstühle und ihre Preise Nach oben

Kirchenstühle sind so individuell wie die Architektur der Gotteshäuser, in denen sie Verwendung finden. Eher schlicht eingerichtete, moderne (reformierte) Kirchen, bei denen auf überflüssige Details verzichtet wird, haben oft günstige Kirchenstühle aus massivem Holz ohne Anbauten mit einfacher, aus dem Vollholz gefräster Rückenlehne und hölzerner Sitzfläche. Sie sind bereits zu einem Preis von etwas mehr als 100 Euro zu haben. Die Qualität zeigt sich in ihrer robusten Bauart. Gegen Aufpreis können sie noch mit einer Sitzflächen-Bespannung aus Filz oder (teureren) Polstern ausgestattet werden. Sogar günstige Kirchenstühle sind mit Bodenbelag schonenden Gleitern aus Filz oder Kunststoff versehen.

Beispiele für gelungene Kirchenstühle?

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Höherwertige Kirchenstühle werden noch zusätzlich behandelt, was ihren Wert steigert und natürlich auch ihren Preis erhöht. Dafür sind sie dann aber auch noch weitestgehend gegen Feuchtigkeit und mechanische Schäden (Kratzer) geschützt. Manche deutschen Anbieter fertigen auf Kundenwunsch sogar Kirchenstühle mit Echtleder-Bezug oder bauen historische Sitzgelegenheiten wie den berühmten französischen Kathedralenstuhl nach, der auch in den Alpenländern verbreitet ist und Tessiner Stuhl genannt wird. Er hat ein schlichtes Design und runde Sprossen, die seine Vorder- und Hinterbeine miteinander verbinden. Diese Bauart verleiht dem recht zierlichen Holzstuhl eine besondere Stabilität. Seine Füße sind unten leicht geschwungen. Die Rückenlehne des Sprossenstuhls besteht aus einem schmalen, dampfgebogenen, der Wölbung des Rückens angepassten Holzteil. Je nach Modell sind im Rückenbereich noch eine oder zwei weitere waagerechte Verstrebungen eingefügt. Die Sitzfläche des Kirchenstuhls verfügt über eine runde Vertiefung in der Mitte. Er ist in verschiedenen Farbtönen gebeizt und matt lackiert im mittleren Preissegment erhältlich.

Wer bei seinem Kirchenstühle Bestellen besondere Qualität erwartet und zugleich an regionale Handwerkstraditionen anknüpfen möchte, ist gut beraten, wenn er Kirchenstühle mit Sitzflächen aus Schnur-Geflecht oder einer Binsen-Bespannung kauft. Diese speziellen Techniken werden nur in bestimmten Regionen Deutschlands wie dem Ammerland angewendet und haben natürlich ihren Preis. Die in Handarbeit aus einem einzigen Binsenfaden durch Drehen und strammes Flechten hergestellte Sitzfläche wird im zweiten Arbeitsgang noch mit zu Bündeln geformten Binsen-Halmen ausgefüllt, sodass sie keine Hohlräume mehr hat. Außerdem haben Holz-Sitzplätze mit Extras wie Polstern, hochklappbarer, gepolsterter Kniebank und Gebetbuch-Ablage einen höheren Preis.

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